Im Use Case Advanced / Enhanced Usability arbeiten wir an der Optimierung der Usability rund um die Entwurfssprache. Dabei haben wir zwei Personengruppen im Fokus: 1.) Die Entwickler der Entwurfssprache und 2.) die Nutzer einer fertigen Entwurfssprache.
Dabei folgen wir einem Nutzerzentrierten Entwicklungsprozess nach DIN EN ISO 9241-210.
Wir nutzen Use Case 3 Segway (Link) als Datenbasis. Die Entwurfssprachenentwicklern aus Use Case 3 bildet auch unsere Nutzergruppe ab, mit denen gemeinsam Interaktionskonzepte und Anforderungen erarbeitet werden.
Analyse

In einem Workshop wurde die Segway Entwurfssprache auf Ihre Nutzerinteraktionen und Ihre Ein- und Ausgaben analysiert. Zusammen mit einer Umfassenden Literaturanalyse entstand so ein Katalog von Interaktionselementen, auf die der Prozess zur User Interface Generierung zurückgreifen kann. Des Weiteren konnten Feedbackkomponenten als zentrales User Interface Element identifiziert werden. Diese Feedbackkomponenten umfassen dabei Visualisierungskomponenten wie beispielsweise Diagramme, aber auch Komponenten zum Dateiaustausch und einfache Informations- und Hinweismodale.
Framework

Zunächst wurde ein grundlegendes Framework erarbeitet. Das Framework sieht eine Ebenenmodell vor, dass sich grundlegend am Vorbild von Design Systemen orientiert. Außerdem ist die Trennung von Daten, Struktur und Design ein Zentrales Element. Dies sorgt beispielsweise dafür, dass durch die Austauschbarkeit des Frontendframeworks zur Darstellung des User Interfaces für beliebigen Endgeräten möglich ist.
Regelwerk

Um ein Regelwerk zur Auswahl passender Interaktionselemente erarbeiten zu können, war es notwendig, die für automatisierte Bestimmung minimal notwendigen Metadaten einer vom Nutzer einzugebenden Variable zu bestimmen. Viele der notwendigen Metadaten befinden sich bereits implizit in der Entwurfssprache (bspw. der Datentyp der Variable). Andere muss der Entwurfssprachentwickler zusätzlich bereitstellen. Die zusätzlichen Metadaten beschränken sich momentan auf die Angabe von Minimal- und Maximalwerten einer numerischen Variabel, sowie einer optionalen Schrittweite, mit der die Variabel im User Interface veränderbar sein soll. Weitere zusätzliche Metadaten wie Beispielsweise ein Beschreibungstext der einzugebenden Variabel erhöhen die Usability des User Interfaces.
Der erste Schritt nach dem Auslesen der vom Nutzer einzugebenden Variablen aus der Entwurfssprache steht ein Vorverarbeitungsschritt.

Hier werden notwendige Berechnungen auf Basis der vorhandenen Metadaten der Variable durchgeführt. So wird beispielsweise aus dem Wertebereich und der Schrittweite die Anzahl der Auswählbaren Einzelwerten bestimmt.
Danach durchläuft jede Variabel einen Entscheidungsbaum, der der Variabel eine passende Interaktionskomponente zuweist. Abbildung [ref auf folgende Abbildung] zeigt dies exemplarisch an einer Variabel der Segway Entwurfssprache.

Die Summe aller Interaktionselemente bildet die Struktur des User Interfaces, das in ein Endgültiges User Interface überführt wird.
Endgültiges User Interface
Die vom Regelwerk zugewiesenen Interaktionskomponenten werden mit Hilfe von Frontendframeworks angezeigt. Momentan Nutzen wir hierzu Frameworks aus der Webprogrammierung wie beispielsweise Bootstrap (https://getbootstrap.com/) oder Highcharts(https://www.highcharts.com/) die viele der grundlegenden Interaktions- und Feedbackkomponenten abdecken.
Der letzte Schritt bei der Generierung des User Interfaces, also der Schritt von der Struktur zum Endgültigen User Interface ist eine Transformation aller Interaktionselemente in die vom Frontendframework vorgegebene Syntax. Die Anzeige erfolgt webbasiert und ist damit für EINE Vielzahl von Endgeräten nutzbar und Integrierbar.